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Schweiz im Sommer

Das Berner Oberland und das Wallis haben uns mit 3 Wochen Sonnenschein verwöhnt und wir kamen zu der Überzeugung, dass der Hergott schon eidgenössische Wurzeln haben musste , bei dem Schöpfungsergebnis.

So begeistert das Berner Oberland mit saftig grünen Wiesen vor einem atemberaubenden Bergpanaroma mit Jungfrau, Mönch und Eiger.

Diese Bergregion wollten wir kennenlernen. Von Kandersteg aus zum Oeschinensee und weiter zur Frundenhütte ist eine herrliche Tagestour.  Im Frundenhaus beziehen wir unser Nachtlager. Das leckere Abendessen wärmt uns und gibt uns Kraft zurück. Leider schlug das Wetter um, so dass der geplante Klettersteig ausfallen musste. Beim Abstieg durchquerten wir eine Steilpassage, in der es sich eine ganze Steinbockfamilie gemütlich gemacht hat. Tourentipp

Weiter zu den großen Drei - Mönch, Jungfrau und Eiger. Hier erleben wir, dass nicht nur wir die Gegend toll finden, leider auch der organisierte Tourismus. Trotzdem finden wir in Grindelwald Wege und Pfade abseits der großen Ströme. Der Eigertrail führt uns zu dem Einstieg in die berühmt berüchtigte Nordwand. Wir erleben das bei widrigem Wetter. Nebelschwaden und Regen ziehen auf. Unvorstellbar wie  die kühnen Bergbezwinger diese 1800 m hohe, fast senkrechte Wand in 2 Stunden 22 Minuten emporklettern. Und auch die älteren Semester halten gut mit. So geht Peter Habeler mit 74 Jahren in die Geschichte der Nordwand als ältester Kletterer ein.

Wir suchen wieder eher die Ruhe und schlagen unser Quartier in Stechelberg auf. Ein paar Häuser liegen etwas verschlafen an der Lütschine, direkt darüber das Massiv der 4.000er. Das Lauterbrunnertal ist bekannt für seine verwegenen BaseJumper. Morgens um 7 stürzt sich direkt über unseren Köpfen eine Gruppe Basejumper die 1000 m hohen Wände herunter. Ihre flatternden Suits sind die einzigen Geräusche am frühen Morgen.

An den beeindruckenden Panoramen kann man sich garnicht satt sehen. Die Bikes rausgeholt und ab nach Interlaken. Gemütlich radeln wir das Tal hinab, genießen die Ausblicke und das Treiben in Interlaken.  Ein Traumfleckchen zum Entspannen. Wir sind heute gemütlich und nehmen für ein paar Stutz die Bahn zurück. Wer es sportlich mag, der kann radelt zurück, es erwarten ihn 340 Höhenmeter.

Eine touristische Attraktion nehmen wir dann doch noch mit.

 

Mit der historischen Zahnradbahn auf die Schynige Platte. 100 Jahre fährt nun schon das Wunderwerk der Technik tagein tagaus steil die Gleise hinauf.

 

Ein Muss für Jeden, der einmal in mitten in einer Märklin-Welt sitzen möchte.

 

Und den schönsten Job haben wir auch noch gefunden. Zugführerin der Zahnradbahn..:)

Auf dem Grimselpass übernachten wir bei sehr kühlen Temperaturen und verlassen dann das Berner Oberland Richtung Obergoms.

Das nächste Highlight erwartet uns auf 2.927 m. Vom Eggishorn den Blick auf den Aletschgletscher. Mit seinen 23 km Länge der Längste der Alpen. Die Ausmaße der einsehbaren Gletscherzunge wird uns erst so richtig bewußt, als 2 Düsenjets der Schweizer Armee sie abfliegen. Die Miniaturflugzeuge brauchen dafür gefühlt 10 Minuten.

 

Ein kurzer Klettersteig ums Eggishorn lädt ein, verschiedene Ausblicke zu genießen, bis hin zum Matterhorn reicht an diesem Tag die Sicht.

Ja, das Matterhorn. Das hätten wir uns auch gerne direkt aus Zermatt angeschaut, aber die Touristenscharen und die horrenden Preise für den Transfer dorthin schrecken uns ab. Die Alternative. Wir werden Bürger von Saasfee. Ja, unglaublich aber wahr. Im Touristenoffice erstehen wir den Bürgerpass von Saasfee. Als Schweizer :) Bürger nutzen wir die Bergbahnen kostenfrei. So läßt es sich gut leben und die Tour auf die Britannia-Hütte kann beginnen.

Im Wallis entdecken wir noch einen regelrechten Geheim-Tipp. Das Lötschenental.

 

Dem Trubel um die Autoverladung entronnen, windet sich die kleine Straße das Lötschental hinauf bis zum Ende an der Falfenalp. Praktisch: dort lädt ein uriger Camping ein. Dieser bietet einen idealen Ausgangspunkt für Gletscherwanderungen und Bergtouren. Vor allem strahlt der Ort eine magische Ruhe aus.

Anhaltend schönes Wetter erleichtert uns die Entscheidung über den großen St. Bernhard Richtung Italien weiter zu ziehen.

 

Schon am nächsten Tag sind wir auf dem Weg durch das Tal der Rhone nach Ivrea

Happy End

 

Warum sind wir in die Schweiz? Ach, da war doch noch was. Und wenn schon die Fußballnationalmannschaft uns keine Freude bereitete... Unser Sohn Dennis hielt mit einem fulminanten Lauf die Kokurrenz in Schach und gewann souverän seinen  Achtelfinal-Lauf!

 

Das Video ab Minute 26.55 ist hier:

 

Dennis schlug sich wacker im Viertelfinale unter den TOP 16 der WM.

weitere Bilder gibt es hier: